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Eine Leseprobe / Inhaltsverz.: 220 kb pdf

 

In zwanzig Interpretationen von bedeutenden Literaturbeispielen untersucht der Deutschlehrer, Autor und Oldenburger Spiekerbaas Erhard Brüchert die Zweisprachigkeit von Platt neben Hoch in der deutschen Literatur der vergange­nen 200 Jahre. Dabei handelt es sich vorwiegend um Autoren der großen deutschen Nationallite­ratur, die in Norddeutschland beheimatet sind -wie zum Beispiel Storm, Mann, Tucholsky, Lenz, Kempowski, Grass oder Johnson. Von ih­nen müsste man eigentlich erwarten, dass sie in ihren Werken auch die Zweisprachigkeit von Platt und Hoch in der Gesellschaft Nord­deutschlands berücksichtigt haben. Das Ergeb­nis der Interpretationen fällt aber recht unter­schiedlich aus. Manche - aber keineswegs alle -unserer anerkannten, hochdeutschen Literaten haben die Bruderschaft zwischen Hoch und Platt nördlich der Benrather Linie erkannt und in ihr Werk einfließen lassen. Aber manche ha­ben die sprach- und gesellschaftlichen Realitäten auch konsequent verleugnet. Damit wurde dem „kleinen Bruder Platt" immer wieder Unrecht getan.

ISENSEE VERLAG
OLDENBURG

ISBN 978-3-89995-444-9